Es ist ein völlig neues Projekt: Die Pariser Philharmonie – ein symbolträchtiger Musikkomplex im Südosten des Parc de La Villette – hat im September 2021 einen 1000 m² großen Bereich für Kinder eröffnet.
Das prachtvolle Gebäude – entworfen von dem französischen Architekten Jean Nouvel – lädt in seinen Räumlichkeiten zu einem wunderbaren Musikparcours mit anschaulichen, sensorischen, spielerischen und interaktiven Installationen ein.
Tactile Studio ist sehr stolz darauf, mit der französischen Designerin Constance Guisset und ihrem Team zusammengearbeitet zu haben, um Tastobjekte, Hands-on-Stationen und eine einzigartige Szenografie zu schaffen.
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Hecho – der kreativen Tischlerei von Tactile Studio.
Die Kinder können völlig selbstständig in fünf verschiedene, facettenreiche Welten eintauchen, ohne dass musikalische Vorkenntnisse oder Fertigkeiten notwendig sind.
In teils raumgreifenden Installationen, die individuell oder als Gruppe erlebbar sind, haben sie die Möglichkeit, die Musik in all ihren Formen zu entdecken. Sie können mit den Klängen von Naturmaterialien sowie von Alltagsgegenständen spielen, sich mithilfe von riesigen Instrumenten als Musiker von morgen ausprobieren, den Nervenkitzel, die Aufregung und die Freude, auf der Bühne zu stehen, spüren oder auch für die befreiende Energie und Darstellungskraft der Musik sensibilisiert werden.
Der „Jazz Club“ erzählt die Geschichte dieser aus dem Süden der USA stammenden Musikrichtung – aber nicht nur das.
Die Kinder sind eingeladen, in die Vergangenheit zu reisen und zu entdecken, was der Jazz mit der Entwicklung von Hörmedien zu tun hat. Denn ja, die Geschichte des Jazz geht Hand in Hand mit der Geschichte des Grammophons, des Plattenspielers oder der Jukebox.
Das Schwesterunternehmen der Agentur für inklusives Design brachte all seine Fachkenntnisse und Ressourcen für die szenografische Umsetzung der Station „Tausend Stimmen“ ein.
Diese neue Welt bietet Kindern die Möglichkeit, mit ihren Stimmen zu spielen, aber auch, die Stimmen anderer zu entdecken: Sie sind eingeladen, eine einzigartige Reise zu erleben, indem sie Musik, Ausdrucksformen und Stimmtechniken aus der ganzen Welt hören und erkunden… und sich dabei ihrer eigenen bewusst werden.
Das Vorzeigeprojekt der Ausstellung „Singende Porträts“ war eine echte technische Herausforderung.
„Die Macher des Projekts wollten, dass die Kinder auf didaktische und analoge Weise Porträts von Menschen, die aus den verschiedensten Ländern kommen und alle in der Umgebung der Philharmonie leben, sehen und entdecken können“, erzählt Mika Zimmerman, Geschäftsführer von Hecho.
Zu diesem Zweck hat die kreative Tischlerei Bullaugen geschaffen, die aus einer elektromechanisch rotierenden Scheibe mit integrierten Licht– und Toninstallationen bestehen.
Um eine der singenden Personen zu sehen, müssen die Kinder einen der sechs Knöpfe an der Station betätigen. Und obendrauf haben sie die Möglichkeit, sich selbst aufzunehmen und ihre eigenen „singenden Porträts“ zu erstellen.
Der Raum ist zudem mit einer Vielzahl von Tastobjekten ausgestattet, die von Tactile Studio entworfen wurden und die genau eines in den Fokus rücken: die Stimme!
Zwischen taktilen Objekten, interaktiven Komponenten und Szenografie bot dieses umfassende Projekt Tactile Studio und Hecho die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und ihr einzigartiges Know-how zu kombinieren, um Musik und Klänge zum Leben zu erwecken.
Und das Besondere daran? Alle Vorrichtungen wurden so konzipiert, dass sie instinktiv in die Hand genommen werden können und alle Behinderungen berücksichtigen!
Client: Philharmonie de Paris
Design & Szenografie: Constance Guisset Studio
Herstellung: Groupe Tactile (Tactile Studio, Atelier WAM, Hecho)