Sinne von Pflanzen und Tieren, Fähigkeiten weit jenseits der menschlichen Vorstellungskraft

Hätten Sie gedacht, dass ein Affe in der Lage ist, seinen Artgenossen seine Stimmung mitzuteilen? Doch was ist mit uns Menschen? Es ist gar nicht so einfach, sich zu trauen, einem Kollegen eine Grimasse zu schneiden, um ihn wissen zu lassen, wie man sich fühlt. Im Museum in Karlsruhe können Sie dies zumindest vor der Affenstation üben. Der Besucher ist eingeladen, die Gesichtsausdrücke der Makaken (neutral, freundlich, ängstlich, bedrohlich) zu entdecken, sie vor den Spiegeln nachzuahmen und sie dann zu vergleichen. Unter jedem Affenkopf zeigt ein Tablet die Animation eines Affen-Avatars, so dass der Besucher nicht nur den starren Gesichtsausdruck des Tieres, sondern auch seine Bewegung sieht.

Fledermäuse folgen einer Flugbahn nach ihrem Gehör, geleitet durch das Echo ihrer Rufe. Für ihre Nahrungsaufnahme nutzen Haie je nach Entfernung zu ihrer Beute den passenden Sinn (Sehen, Riechen, Hören oder Elektrorezeption).

Neben der Vielfalt der Sinne, mit denen Lebewesen ausgestattet sind, vermittelt die Ausstellung vor allem ein Gefühl dafür, wie weit die sensorischen Fähigkeiten von Pflanzen und Tieren über das hinausgehen, was wir uns vorstellen können. Und das hat seinen Grund, denn wir verfügen nicht über die gleichen Fähigkeiten wie sie! Das hindert uns jedoch nicht daran, ihre Wahrnehmungswirklichkeit zu erforschen. Das ist das Ziel, das sich das Museum in Zusammenarbeit mit Tactile Studio gesetzt hat, um einen multisensorischen Rundgang zu schaffen, der lehrreich und barrierefrei ist.

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