DIGITAL - Interaktive Exponate - Museum
Nov 03, 2020Körperlichkeit x Digital = Hybrid!
Seit mehr als 10 Jahren setzen wir uns dafür ein, das Feld der Mediation zu öffnen, indem wir die Modalitäten der Besuchserfahrung zu Eurer Unterstützung hybridisieren.
Aber was verstehen wir unter Hybrid?
Hierbei handelt es sich um interaktive Konzepte, die Körperlichkeit (Gesten, Aktionen) und digitale Interaktion (auf dem Bildschirm) kombinieren.
Hybridisieren heißt, die Brücke zwischen der Welt von heute und morgen zu schlagen. Es sollen immersive und interaktive Erlebnisse geboten werden, bei denen Eure Besucher zu Schauspielern und nicht zu Zuschauern im Ausstellungsraum werden.
Dazu spielen wir durch Programmierung mit der 3-Dimensionalen Wahrnehmung, integrieren Elektronik, Mechanik und Verbindungstechnik, statten die besten Technologien aus und arbeiten mit den besten Experten zusammen.
HYBRIDISIEREN ZUR…
– Bereicherung Eurer Besuchsroute und Ermöglichung neuer Ressourcen:
Anlässlich seiner ersten Fotoausstellung mit dem Titel „Photographs: An early album of the world 1842 – 1896“ wollte der Louvre Abu Dhabi die Hauptprinzipien der Fotografie anhand einer Reihe rein digitaler Geräte nachverfolgen und interaktiv darlegen: Die Besucher konnten sich in die Lage eines Fotografen des 19. Jahrhunderts versetzen und mehr als 2.500 Bilder aus der Zeit entdecken, die dank intensiver Recherche über Open-Source-Fotodatenbanken gefunden wurden.
Diese neue Form der kulturellen Vermittlung hat es dem Louvre Abu Dhabi nicht nur ermöglicht, seinen Besuchern neue Inhalte anzubieten und zu entdecken, die auf materielle / physische Weise nicht möglich gewesen wären, sondern auch die Besuchserfahrung durch eine Demystifizierung grundlegend zu erneuern.
– Darbietung einer immersiven Erfahrung und zur Erzählung einer Geschichte:
Das Stadtmuseum Stuttgart wollte anlässlich seiner Dauerausstellung Stuttgarter Stadtgeschichten die vielen Facetten der Historie auf unterhaltsame und interaktive Weise nachvollziehen. Aber wie bindet man den Besucher ein, weckt sein Interesse und macht ihn zum Schauspieler im Ausstellungsraum? Wir haben an der Entwicklung einer interaktiven Station mit 50 symbolischen Objekten aus der Stuttgarter Geschichte mitgewirkt. Besucher sind eingeladen, ein Objekt auszuwählen, das auf einem Multimediatisch platziert werden soll. Sobald das Objekt ausgelesen wurde, erscheint eine interaktive Erklärung auf digitalen Bildschirmen und erzählt detailliert die Geschichte oder Symbolik des Objekts.
Eine neue Art, die Reichhaltigkeit einer historischen Stadt zu entdecken!
Für das Schloss Anet haben wir mithilfe der RFID-Technologie ein Modell entworfen, das mit einem Beleuchtungssystem und interaktiven Karten ausgestattet ist, damit Besucher die Funktionen der Gebäude entdecken können. Sie können dann vollständig in die Räume dieses historischen Schlosses eintauchen und dessen Geschichte verstehen.
– (Wieder-)Begeisterung des Publikums von heute und der Bindung an jenes von morgen:
Die Hybridisierung Eurer Besucherrouten bedeutet auch, mit der Zeit zu gehen, um die neuen Generationen nicht zu verlieren.
Auf der Suche nach neuen technologischen Innovationen und neuen Trends, möchte die junge Generation, die immer und überall vernetzt ist, ein einzigartiges Erlebnis dargeboten bekommen, das ihrem modernen Verständnis und Selbstbild entspricht … und dabei gleichzeitig überrascht werden.
Wenn Ihr es ihnen ermöglicht, digitale, neue und eindringliche Erfahrungen in Euren Institutionen zu sammeln, müsst Ihr auch andererseits sicherstellen, dass sie morgen wiederkommen und Eure besten Botschafter werden. All das, weil Ihr wisst, wie man sie begeistert und sich an ihre Erwartungen anpasst!
Für das Nationalmuseum von Oman haben wir eine noch nie dagewesene immersive Mediation entwickelt – natürlich in hybrider Form. Es handelt sich dabei um ein auf dem Display befindliches Segelboot mit funktionsfähigen Elementen. Besucher sind beispielsweise dazu eingeladen, den Mechanismus einer Laufrolle nachzuvollziehen. Sie ziehen an einem echten Seil und je nach Anstrengung und Wahl der Laufrolle lässt sich das Segel mehr oder weniger leicht anheben… alles auf dem Bildschirm. Diese Pädagogik vereint körperliches Engagement mit einer spielerisch digitalen Komponente.
– Ermöglichung einer verbesserten Zugänglichkeit:
Wir sind und bleiben leidenschaftliche Verfechter des Zugangs zur Kultur für alle! Die digitale Technologie bietet Menschen mit Behinderungen neue Möglichkeiten für Besuchererlebnisse.
Audioguides und Audiotouren sind jetzt schon hervorragende Werkzeuge, die eine größere Inklusion und Autonomie für dieses Publikum ermöglichen.
Audiobeschreibungsfunktionen, visuelle und textuelle Anpassungen von Gesprächen und Kommentaren – diese neuen Technologien bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten!
Für das Jones Beach Energy & Nature Center haben wir (in Zusammenarbeit mit Audiovisit) eine Audiotour entwickelt, die in der amerikanischen Gebärdensprache (ASL) und in der Audiobeschreibung verfügbar ist und es sehbehinderten Besuchern ermöglicht, die Ausstellung völlig selbstständig in seiner ganzen Simplizität zu genießen. Wir werden Euch sehr bald mehr davon berichten!
Die Verknüpfung von Hybridität, Inklusion und Zugänglichkeit bei gleichzeitigem Abbauen der Generationsbarrieren ist ebenfalls möglich: Unser Projekt in Zusammenarbeit mit dem Parc de La Villette ist ein Beispiel.
Wir haben eine Orientierungshilfe der neusten Generation entworfen: Artefakte und Touchscreen, Informationen in farbigen Linien auf dem Bildschirm für den sehbehinderten, höhenverstellbaren Tisch für Rollstuhlfahrer….JEDER hat jetzt die Möglichkeit, die kulturelle Vielfalt der riesigen Grünflächenanlage in Paris zu verstehen.
Nun dann… Seid Ihr bereit, Euer Besuchserlebnis zu hybridisieren?
Sorry, the comment form is closed at this time.